Wann zieht die Ausstellung des Bürgerkommitees in das Stadtbüro?

Pressemitteilung vom 2. Juni 2017

Nachdem der Oberbürgermeister im September 2016 mit einer gemeinsamen Vereinbarung mit dem Museum an der Runden Ecke den lange schwelenden Konflikt um die Nutzung des ehemaligen Stasi-Kinosaals beruhigte, stellt sich die Frage, inwieweit die notwendigen Schritte für eine Umsetzung der Vereinbarung Umsetzung finden. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Leipziger Stadtrat hat angesichts der bereits laufenden Umzüge von Bürgeramt und Stadtbüro einerseits die Hoffnung auf eine zeitnahe Umsetzung, andererseits Zweifel an einem mit allen Beteiligten abgestimmten Zeitplan und hat deshalb eine Anfrage zur kommenden Ratsversammlung am 21. Juni eingereicht.

Die Übereinkunft sieht vor, dass die Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ nur so lange weiter im Kinosaal präsentiert wird, bis das bisherige Stadtbüro (Katharinenstraße 2) frei wird. Dort soll dann ein verkleinerter Teil der Exposition gezeigt und die bisherige Ausstellung im Kinosaal abgebaut werden, damit dieser wieder als Veranstaltungsraum für die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ und das Schulmuseum – Werkstatt für Schulgeschichte“ zur Verfügung steht. Gleichzeitig haben Stadt und Bürgerkomitee Leipzig e.V. vereinbart, bis zum 31. März 2019 eine dauerhafte Lösung für die Präsentation der Ausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“ zu finden.

Hierzu Stadträtin und Fraktionsvorsitzende Katharina Krefft:

„Nach unserer Information steht nach dem Umzug des Bürgeramtes in die Otto-Schill-Straße der direkte Umzug des Stadtbüros von der Katharinenstraße in die frei werdenden Räume des ehemaligen Bürgeramtes bevor. Dieser Umzugskette folgend müsste dann auch wie vereinbart der Umzug eines Teils der Ausstellung des Museums an der Runden Ecke in das Stadtbüro folgen. Um dies zu gewährleisten, ist das Museum darauf angewiesen, die Ausstellungskonzeption den neuen und wesentlich eingeschränkteren Räumlichkeiten in der Katharinenstraße anzupassen.

Bis heute allerdings hat das Museum bislang keinerlei Informationen zu einem möglichen Umzugstermin erhalten, noch Zugang zu den künftigen Räumlichkeiten in der Katharinenstraße. Planungssicherheit geht aus meiner Sicht anders. Insofern kommt auch die Frage auf, ob denn überhaupt schon Bemühungen zur Suche nach einem dauerhaften Standort ab dem Jahr 2019 angestrengt wurden. Letztlich ist niemandem gedient, wenn wir den Konflikt vom vergangenen Sommer nur in das Jahr 2019 verschieben, weil sich die Frage nach den Räumlichkeiten weiterhin stellt.

Meine Fraktion stand und steht zu beiden Einrichtungen, dem Schulmuseum und dem Museum an der Runden Ecke. Eine dauerhafte Lösung kann daher nur mit zusätzlichen Räumen gefunden werden, welche wir dringend einfordern. Wir erhoffen uns von unserer Stadtratsanfrage am 21. Juni Klarheit und positive Signale für eine sichere Zukunft beider Einrichtungen.“

Zurück