Von der Bank in die Unterkunft – Ausschüttung der Sparkasse Leipzig soll Wohnungslosen zugutekommen

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 15. August 2024

Am 18. Juni wurde im Verwaltungsrat der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig die Ausschüttung von Überschüssen aus den Geschäftsjahren 2022 und 2023 beschlossen. Die bündnisgrüne Fraktion hat hierzu einen Antrag eingereicht, der vorsieht, diese Mittel in die Wohnungslosenhilfe zu investieren.

Wohnungslosigkeit ist besonders in Großstädten ein drängendes Problem, so auch in Leipzig. Mit dem Ende 2022 beschlossenen „Fachplan Wohnungsnotfallhilfe in Leipzig 2023 bis 2026“ konnte der Stadtrat die bisher ergriffenen Maßnahmen zur Bekämpfung von Wohnungslosigkeit um weitere Maßnahmen ergänzen. Leider ist die Finanzierung trotz städtischer Zusagen immer wieder ein Problem. Aufgrund beständig weiter steigender Mieten und einer daraus resultierenden immer stärkeren Verdrängung ist der Bereich Wohnraumversorgung in maximaler Bedrängnis. Aktuell müssen noch etwa 500 Careleaver*innen – also Jugendliche oder junge Erwachsene, die staatliche Hilfesysteme verlassen müssen – zusätzlich Unterkunft finden. Dies konnte im Fachplan Wohnungsnotfallhilfe bisher noch nicht berücksichtigt werden.

Dazu Katharina Krefft, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion und zugleich Verwaltungsrätin des städtischen Kredit- und Finanzinstitutes:

„Die Ausschüttung der Jahresüberschüsse der Stadt- und Kreissparkasse Leipzig an ihre Träger Stadt Leipzig sowie die Landkreise Leipzig und Nordsachsen war mir über mehrere Jahre ein starkes Anliegen. Meine Fraktion schlägt vor, diese zusätzlichen Mittel für die Ärmsten und Gefährdetsten unserer Stadt aufzuwenden und für eine Beschleunigung der Maßnahmen einzusetzen, sowie Angebote der Betreuung und auch der medizinischen Versorgung zu erweitern.“

Mit der Aufstockung von Kapazitäten der Wohnungsnotfallhilfe ist die Stadt seit Monaten befasst, ungeplante bauliche Mehraufwendungen und die nötige Finanzierung verzögern jedoch Inbetriebnahmen. Durch den Antrag zur Beschleunigung der Maßnahmen in der Wohnungslosenhilfe sollen mehrere Übernachtungshäuser mit dringend benötigten zusätzlichen Kapazitäten ausgestattet oder barrierefrei ausgebaut werden. So soll beispielsweise das Übernachtungshaus in der Helenenstraße zusätzliche Notschlafstellen erhalten. Schließlich sollen auch das Jugendwohnen für wohnungslose Jugendliche und junge Erwachsene in der ganzen Stadt ausgebaut sowie die mobile medizinische Versorgung von Wohnungslosen verbessert werden.

Zurück