Schließung des IfZ ist ein schwerer Schlag für die Stadt

Foto: Martin Jehnichen

Pressemitteilung vom 30. Mai 2024

Aus Sicht der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN ist die angekündigte Schließung des Instituts für Zukunft (IfZ) auch ein schwerer Schlag für die Stadt, der auch aus städtischer Sicht aufgearbeitet werden muss. Dies insbesondere vor dem Hintergrund der weiteren Entwicklung des Kohlrabizirkusses.

Bert Sander, bündnisgrüner Stadtrat und Vorsitzender des Kulturausschusses:

"Wir werden das Thema Morgen auch im Kulturausschuss besprechen und beraten wie es weitergeht. Beim Ankauf des Kohlrabizirkusses hat gerade für unsere Fraktion auch eine Rolle gespielt, dass dort kulturelle Entwicklung stattfinden kann und damit ein Aushängeschild wie das IfZ gehalten wird. Dass dies nun schließen wird und damit nicht der Nukleus einer weiteren Entwicklung sein kann, führt auch dazu, dass die Lage neu bewertet werden muss."

Foto: Martin Jehnichen

Jürgen Kasek, Sprecher für Livemusik und Clubkultur der bündnisgrünen Fraktion im Stadtrat:

"Das IfZ hat für viele Jahre die Clublandschaft in Leipzig geprägt und auch darüber hinaus Ausstrahlungswirkung entfaltet. Die mehrfache Verleihung des renommierten Preises für Livespielstätten "Applaus" durch das Kulturministerium ist ein Beleg dafür. Die Probleme, die zur Schließung geführt haben, mögen vielfältig sein aber sie haben auch Auswirkungen auf die Stadt. Es gehen mehr und mehr Clubs und Livemusikspielstätten verloren, ohne dass es adäquaten Ersatz gibt. Leipzig verliert damit gerade im Bereich der Clubkultur, was für viele junge Menschen entscheidend ist, einen weiteren Anziehungspunkt. Gerade vor dem Hintergrund muss auch diskutiert werden, dass der Schutz bestehender Spielstätten und die Anerkennung von Clubs als Kulturstandorte prioritär vorangetrieben werden muss. Es geht eben nicht nur um Musik, sondern auch um Wertschöpfung und Anziehungskraft für die Stadt. Deswegen sollte man nicht leichtfertig darüber hinweggehen."

 

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