Rede von Monika Lazar am 13. März 2024 zum Antrag "Queere Jugendliche nicht im Stich lassen – die wichtige Arbeit des RosaLinde Leipzig e.V. absichern"

- es gilt das gesprochene Wort -

Der RosaLinde Leipzig e.V. ist seit über 30 Jahren mit seiner vielfältigen Arbeit in der Stadt Leipzig und im Umland aktiv.

Dafür ist er, wie so viele Vereine, auf finanzielle Unterstützung z.B. von der Stadt und dem Freistaat angewiesen.

Ein Projekt, das seit vielen Jahren sehr erfolgreich läuft, ist die queere Bildungsarbeit an Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe in Leipzig, dem Landkreis Leipzig und dem Landkreis Nordsachsen.

Im Januar diesen Jahres hat die Rosa Linde eine Ablehnung seines Antrags auf Förderung des Projektes „Schule der Vielfalt“ erhalten. Damit drohen entsprechende Angebote ersatzlos wegzufallen.

Die Ablehnung im Förderverfahren durch die SAB verwundert, da die Förderung i.H.v. 200.000 Euro an den Verein in den Ausführungen des Haushaltsgesetzes explizit aufgenommen ist.

Selbstverständlich gab es in den letzten Wochen Bemühungen verschiedener Landtagsfraktionen, hier noch was zu erreichen.

Da aber die Zeit drängt, da die drei Stellen ab April wegfallen würden, haben wir hier den Antrag gestellt, dass die Ratsversammlung eine einmalige Zuwendung von 60.000 € an den Verein beschließt, um die geplanten Projekte wenigstens in der Stadt Leipzig ersatzweise über den kommunalen Haushalt abzusichern. Damit könnten zwei Personen mit reduzierten Stunden weiter angestellt bleiben, sodass auch das wichtige Erfahrungswissen für den Verein erhalten bleibt.

Uns ist bewusst, dass dies nun alles sehr kurzfristig erfolgt, aber wir finden die Arbeit der Rosa Linde bei diesem Projekt für unverzichtbar.

Denn sie ist sehr erfolgreich und wird sehr gut nachgefragt. Normalerweise gibt es für Leipzig im Jahr ca 75 Workshops an Schulen, dazu Begleitung von 18 Regenbogen-AGs, 4 „Schulen der Vielfalt“, 34 Fortbildungen und 17 Fachberatungen.

Allein im 1. Quartal diesen Jahres mussten 24 Workshops abgesagt werden. Bis zu den Sommerferien waren die Workshops ausgebucht.

Auch gehen dem Projekt langjährig aufgebautes hauptamtliches Fachpersonal und ehrenamtlich engagierte Jugendliche verloren.

Wir finden, das kann so nicht sein und bitten daher um Zustimmung zu unserem Antrag, um auch in diesem Jahr das erfolgreiche Projekt zur queeren Bildungsarbeit wenigstens in Leipzig aufrechtzuerhalten.

 

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